OS X auf dem ESXi 5 Server

Das Ziel

OS X in verschiedenen Versionen (Snow Leopard, Lion, Mountain Lion) auf einem ESXi-Server virtualisieren.

Eine solche Virtualisierung ist ja leider von Apple offiziell nicht vorgesehen.

Als zusätzliche Hürde kommt noch dazu, daß sich OS X nur auf Rechnern virtualisieren läßt, die ebenfalls OS X einsetzen. Mit VMWare Fusion läßt sich also durchaus OS X unter OS X virtualisieren, aber das ist nicht immer gewünscht. Mein kleines schwarzes MacBook hat nämlich nicht genug Power, um mehrere OS X gleichzeitig brauchbar zu virtualisieren, und das RAM ist mit 4GB auch etwas knapp.

Also muß OS X auf einen meiner ESXi-Server drauf.

Der ESXi-Patch

Etwas Recherche im Internet bringt mich zum Tool ESXi5 Mac OS X Unlocker, mit dem sich das Ganze recht leicht realisieren läßt.

Dieses ZIP-Paket enthält die Patche für alle möglichen Virtualisierer, etwa den VMWare Player oder die Workstation, aber auch den für den ESXi 5 Server.

Die drei Dateien aus dem esxi-Ordner werden per scp auf den ESXi-Server in den Ordner tmp kopiert. Die Dateien woanders hinzukopieren, führt zu einer Fehlermeldung wegen zuwenig Speicher.

Anschließend muß bei den drei Dateien noch das x-flag gesetzt werden, so daß die Dateien ausführbar sind.

Wichtig: Auf dem Server sollten jetzt keine anderen VMs eingeschaltet sein.

Jetzt über eine ssh-Verbindung die install.sh Datei mit ./install.sh ausführen.

Der letzte Schritt ist ein Rebooten des ESXi-Servers.

Installation OS X Snow Leopard auf ESXi-Server

Eine Installation von der DVD direkt am Server hat bei mir nicht funktioniert, ebensowenig eine Installation über ein per vSphere Client gemaptes lokales Laufwerk. Da bleibt die VM schon beim Booten irgendwo hängen.

Dazu spuckt Google das hier aus: Mac OS X Lion on ESXi 5.

Liegt scheint’s daran, daß die CD-Laufwerke mit IDE in der VM auftauchen.

Zu dumm, meine Testmaschine kann kein USB-CD-Laufwerk durchreichen.

Also einen bootfähigen USB-Stick erstellt und von diesem gebootet. Siehe dazu diesen link. Damit das klappt, muß der in den Einstellungen der VM an die Maschine durchgereicht werden, dazu ist keine Passthrough-Funktionalität nötig.

Tja, war auch nix. Also Google angeworfen und diverse Tips durchgeühlt, vor allem hier.

Geholfen hat dann dieser Eintrag in der vmx-Datei:
cpuid.1.eax = „0000:0000:0000:0001:0000:0110:1010:0101“

Na ja, etwas zumindest. Jetzt bleibt die Installation beim bunten drehenden Farbrad hängen.

Workaround mit dem VMWare-Player 4

Ich habe den VMWare Player 4 lokal installiert, den Unlocker-Patch eingespielt und eine VM als OS X 10.6 Server 64-bit angelegt. Als Installationsmedium verwende ich das ISO-Image der SL-DVD 10.6.3. Hier startet die Installation und läuft durch.

Jetzt wird das ganze auf den ESXi-Server mit dem Standalone-Converter übertragen.

Zu dumm, läuft auch nicht.

Einspielen der VMWare-Tools und der OS X-Updates auf dem VMWare-Player

Installation der VMWare-Tools geht über das direkte Einbinden des Darwin-ISO. Installation läuft durch und alles funktioniert.

Ich lasse SL jetzt erst mal ruhen, und versuche mich an Lion.

Installation OS X Lion auf ESXi-Server

Das Anlegen der VM geht wie gewohnt, als Betriebssystem wählt man „Andere“ – „OS X 10.6 (64-Bit)“. Alle anderen Einstellungen kann man einfach übernehmen.

Ich habe Hinweise im Netz gefunden, daß hier manche ESXi wohl auch schon die 10.7 anbieten, die ist bei meinem ESXi aber noch nicht dabei. Ich verwende die 5.0.0 Build 469512 und nicht die aktuelle Update 1, da bei der die Autostart-Funktion für die VMs nicht funktioniert.

Ergänzung: Diese Einträge kommen nur bei den Eigenschaften der VM, wenn ein 10.7 als VM installiert ist 🙂

Diese Installation führe ich über einen bootfähigen USB-Stick durch. Damit das klappt, muß der Stick an die Maschine durchgereicht werden, daß läßt sich in den Einstellungen der VM als zusätzliches USB-Device erledigen.

Danach läuft die Installation von 10.7 ohne Probleme durch. Man muß allerdings etwas Geduld haben, manchmal dauert es ein wenig, bis etwas auf dem Bildschirm passiert. Vor allem am Anfang bleibt der Apfel etwa 1 Minute stehen.

Außerdem muß man über das Festplatten-Dienstprogramm die Platte manuell einbinden, automatisch findet der Installer die nicht.

Danach läuft die Installation wie gehabt durch.

Jetzt einen Snapshot anlegen 🙂

Updates installieren

Ich installiere zuerst einmal die „harmlosen Updates“, also die, bei denen kein Neustart nötig ist.

Danach lege ich wieder einen Snapshot an.

Jetzt kommt das Update auf 10.7.4.

Hier bleibt das System nach dem Reboot mit einem „Gesperrt“-Symbol stehen. 🙁

Also zurück zum Snapshot.

VMWare-Tools installieren

Die Installation direkt in 10.7 funktioniert nicht. Auch über das Einbinden des Darwin-ISO als CD-Laufwerk klappt es nicht. Das CD-Laufwerk existiert halt nicht.

Image direkt in die VM kopieren und von dort installieren: funktioniert

Jetzt habe ich das Gleiche mal auf dem zweiten ESXi-Server durchgespielt, da funktioniert es auch, aber die Maschine kriecht vor sich hin und die Maus reagiert enorm verzögert.

Maschine 1: Celeron G530@2.4GHz, 8GB RAM: System läuft super
Maschine 2: Pentium E5500@2.8GHz, 12GB RAM: System kriecht

Was anscheinend überhaupt nicht funktioniert, ist das Transportieren von einer Maschine auf einen anderen server. Egal ob per SCP, dem Converter oder einem direkten Down-/Upload.

Jetzt installiere ich mal OS X lion auf dem dritten ESXi-Server, der hat einen i5-3550@3.3GHz.

Und siehe da, mit dem ergänzenden Eintrag

cpuid.1.eax = „0000:0000:0000:0001:0000:0110:1010:0101“

startet die Installation anstandslos vom USB-Stick.

Erklärung findet sich hier.

Dann noch die Platte im Festplattenmanager ausgewählt und formatiert, und los geht’s.

Installation OS X Mountain Lion auf ESXi-Server

Anhand einer der vielen Anleitungen im Netz lege ich erst mal einen bootfähigen USB-Stick von ML an. Mit dem boote ich die VM, und zumindest am Anfang sieht’s gut aus, dann kommt das drehende Farbrad, und das war’s dann auch.

Nach diesem Hinweis versuche ich also erst mal das Update direkt von meinem laufenden Lion aus. Natürlich mit Snapshot vorher 🙂

Mittlerweile weiß ich, daß es sehr stark vom eingesetzten Prozessor abhängt, ob es und was und wie es funktioniert.

Also mal den ML-Stick auf den Server Nummer 3 (i5-3550) gesteckt und dort die Installation gestartet. Geht zwar sehr geruhsam, aber immerhin, läuft los.

Zu dumm, der Diskmanager findet die virtuelle Platte nicht. Momentan finde ich auch keine lösung im Netzt.

Werde es also mal über ein Update von Lion aus probieren.

 

 

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