Nachdem zwar der erste ESXi-Server klaglos funktioniert, aber durch den zeitweiligen Einsatz bei Trainings und Seminaren nicht als primärer Server arbeiten soll, muß noch ein zweiter ESXi Whitebox Server her.
Die Anforderungen sind im Grunde wie beim ersten Server, ein Durchreichen von Hardware muß möglich sein und die OnBoard-NIC sollte von ESXi erkannt werden.
Also habe ich mich mal durch die verschiedenen Whiteboard-Seiten des Web und die Manuals der Boardhersteller gewühlt. Dumm, daß viele bei den preiswerten Boards nicht angeben, ob VT-d und VT-x unterstützt werden.
Ach ja, auch wenn ich AMD prinzipiell gut finde, setze ich aufgrund diverser Erfahrungen seit Jahren praktisch nur noch Intel-Systeme ein.
Egal, das für meine Bedürfnisse am Besten passende Board war dann auch gefunden, das ASROCK H67DE3. Ich muß zugeben, ich hätte lieber ein Asus Board genommen, aber da war nicht das passende, zumal für diesen Preis, zu finden.
Der Server läuft jetzt aber seit einem halben Jahr ohne Probleme, und auch beim BIOS-Update und den Konfigurationen im BIOS hat mir das Board einen guten soliden Eindruck gemacht.
Wichtig ist ein Bios-Update, sonst läuft der i5 nicht, ich hatte zum Glück noch einen passenden Celeron um das Board überhaupt zu starten.
Drei PCIe und zwei PCI Steckplätze ermöglichen viele Erweiterungen, die vielleicht noch kommen können, max. 32GB RAM sind auch ok, und ausreichend USB und SATA Anschlüsse sind auch dabei.
Genaue Hardware-Infos gibt’s bei ASROCK im Netz.
Als CPU kam der i5-3550 von Intel zum Einsatz, zusammen mit 2 x 8GB RAM geht da schon was.
Wie beim ersten ESXi Server läuft das System von einem 8GB USB-Stick, der steckt in einem USB-Slot auf der Rückseite. Auch hier ist der Stick ein ganz normaler Stick, nichts besonders schnelles.
Leider hat auch dieses Board nur eine NIC OnBoard, aber bei den drei PCIe x1 Steckplätzen läßt sich das leicht beheben.
So sieht also die finale Hardware bei mir aus:
- Board: Asrock H67DE3
- CPU: Intel i5-3550 @ 3.3GHz
- Chipsatz: Intel H67
- VGA: onboard per CPU
- RAM: 2 x 8GB DDR3
- SATA: 2 x SATA3, 4 x SATA2
- USB: 2 x USB3, 6 x USB2
- LAN: Realtek RTL8111E Gigabit OnBoard
- LAN: Intel Desktop CT
Die insgesamt 4 Festplatten nutze ich so:
- 500GB fest eingebaut für VMs
- 1500GB fest eingebaut für VMs
- 1000GB im Wechselrahmen durchgereicht an den Fileserver
- 2000GB im Wechselrahmen durchgereicht an den Fileserver
Auf dem Server laufen aktuell 9 VMs:
- 2 x Linux Server (webserver, email, mysql)
- 3 x Windows XP für Entwicklung und Tests
- 2 x Windows XP für Datensicherung der email-Konten
(Die freie Version von Mailstore Home unterstützt leider nur drei Accounts, deshalb läuft das auf zwei Maschinen 🙂 ) - 1 x Windows Server 2003 (Fax, Domäne, Freigaben, ISDN-Monitor)
- 1 x Windows XP zur Verwaltung der USV (Das ist ein Extra Beitrag in meinem Blog)
Und warum reiche ich die beiden großen Platten direkt durch? Das hat folgende Gründe
- Die Platten sind „normal“ mit NTFS von Windows aus formatiert und können deshalb bei einem Hardwareschaden des Servers leicht an andere Geräte angeschlossen werden
- Die „Festplatte“ des virtuellen Servers bleibt angenehm klein, so läßt sich leichter ein Image ziehen
- Die Performance ist besser, als wenn die Platten als virtuelle Platten verwendet würden.
- Windows kann diese beiden Platten abschalten, wenn sie nicht benutzt werden, das spart Strom 🙂
So viel zu diesem Server, viel Spaß mit ESXi.